"Half devil and half child"
Anthropologische Begründungen des kolonialen
Herrschaftsanspruchs und die britische Indienpolitik
im 19. Jahrhundert
978-3-8364-7715-4
3836477157
112
2009-01-30
49,00 €
ger
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Während die britische Bevölkerung im 19. Jahrhundert
durch schrittweise Demokratisierung immer mehr an
politischem Einfluss gewann, wurde den kolonisierten
Völkern innerhalb des Britischen Weltreichs das Recht
auf politische Mitbestimmung und nationale
Selbstbestimmung verwehrt. Im vorliegenden Buch wird
am Beispiel Britisch-Indiens aufgearbeitet, wie
dieser zentrale Widerspruch bewältigt und die
britische Kolonialherrschaft legitimiert wurde. Ein
zentrales Element war dabei, dass den Indern eine
grundsätzliche inferiore ‚Andersartigkeit’
unterstellt wurde. Anfangs verfolgten die Briten das
Ziel, diese ‚Andersartigkeit’ aufzuheben und
stilisierten ihre Herrschaft zur
‚Zivilisierungsmission’. Bald wurde der Glaube an die
Wandelbarkeit des ‚indischen Wesens’ jedoch
aufgegeben. Stattdessen setzte sich die Überzeugung
durch, dass die Inder aufgrund ihrer ‚Rasse’ nicht
als potentiell ‚gleichwertige’ Menschen betrachtet
werden und damit auch nicht die Gültigkeit
demokratisch-egalitärer Prinzipien für sich
beanspruchen konnten. Die dauerhafte britische
Herrschaft zum Schutz der Inder vor sich selbst wurde
nun zur moralischen Pflicht und Bürde des ‚weißen
Mannes’ erkoren.
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Történelem
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