Bitte beachten Sie, dass dieser Titel überwiegend aus Inhalten besteht, die im Internet kostenlos erhältlich sind (z.B. aus der Wikipedia-Enzyklopädie). Die Apulische Vasenmalerei war zwischen 430 und 300 v. Chr. die führende Form der unteritalischen Vasenmalerei. Von den schätzungsweise 20.000 überlieferten rotfigurigen Exemplaren werden etwa die Hälfte der apulischen Vasenproduktion zugeschrieben, die andere Hälfte den vier anderen unteritalischen Zentren in Paestum, Kampanien, Lukanien und Sizilien. Das Produktionszentrum der apulischen Vasen befand sich in der Stadt Tarent, der einzigen großen griechischen Siedlung in Apulien. Es werden zwei Stile unterschieden, der plain und der ornate style. Die erste Form verzichtet weitgehend auf Zusatzfarben und wurde vor allem bei der Verzierung von Glocken- und Kolonettenkrateren sowie bei kleineren Gefäßen eingesetzt. Das Dekor ist hier eher einfach und die Bildkompositionen bestehen meist aus ein bis vier Figuren (so beim Sisyphos-Maler oder dem Tarporley-Maler). Thematische Schwerpunkte bilden vor allem mythische Themen, aber auch Frauenköpfe, Krieger in Kampf- und Abschiedsszenen und dionysische Thiasos-Bilder. Auf der Rückseite wurde meist Jünglinge in Mänteln dargestellt. Nach der Mitte des 4. Jahrhunderts näherten sich einige Künstler wie der Varrese-Maler dem ornate style an.