Bitte beachten Sie, dass dieser Titel überwiegend aus Inhalten besteht, die im Internet kostenlos erhältlich sind (z.B. aus der Wikipedia-Enzyklopädie). Die Anima motrix ist ein von dem Astronomen Johannes Kepler verwendetes – aber nicht zutreffendes – Konzept im Rahmen seiner Planetentheorie, von der sich die heute als Keplergesetze bezeichneten Zusammenhänge erhalten haben. Er nannte sie die anima motrix, „Seele des Bewegers“, ein Konzept, das auf Scaligers Lehre der bewegenden Seelenkräfte zurückgeht, die noch tief in der Impetuslehre der Scholastik verwurzelt ist. Kepler bezeichnete sie als eine „gewisse göttliche Kraft“ (KGW I, 56), zu der noch die Seele der Himmelskörper hinzutritt, auf die die motrische Anima wirken kann (KGW I, 77), und so die himmlischen Bahnen erzeugt.